Die Magie der Düfte

Dieser Beitrag ist nur ein bescheidener Versuch, dir eine Tür zu einer Welt zu öffnen, die so ganz anders ist als die, die die meisten von uns kennen.

Was ist schon ein Duft?

Gut, schlecht, angenehm, abstoßend, eine Banalität?

Was ist schon eine Libelle?

Ein Insekt, na und!

Beobachten wir dieses Insekt, diese Libelle.

Wir könnten zum Beispiel beobachten, dass die Libelle mit unglaublicher Geschwindigkeit die Richtung wechseln kann. Wenn ein viel bestauntes Flugobjekt, wie z.B. ein Hubschrauber, die Kraft hätte, einen solchen Richtungswechsel durchzuführen, gäbe es kein „Gelenk“, das das aushalten würde. Der Hubschrauber würde sofort in seine Einzelteile zerfallen.

Das ist der Punkt: „Wir sind von unendlich vielen Dingen umgeben, die wir nicht beachten!

Der Samen eines Mammutbaums ist etwa 3 mm groß. Daraus entwickelt sich ein wahres Wunderwerk der Natur.

Die menschliche Eizelle ist gerade mal 120-150 μm (0,12-0,15mm) groß. Das Spermium ist sogar 10.000 mal kleiner (0,005 cm). Wir haben einen menschlichen Körper, dessen Komplexität und damit „Beherrschbarkeit“ wir höchstwahrscheinlich auch in zehntausend Jahren noch nicht vollständig verstehen werden. 

Der Duft! 

Zurück zum Thema.

Um die Magie der Düfte zu verstehen, müssen wir unsere Sichtweise radikal ändern. Das heißt nicht, dass wir ein anderes Denken erzwingen oder gar einem „Glauben“ folgen müssen. Die Bereitschaft zur Erfahrung genügt!

Fast jeder von uns ist in einer „Kultur des Rationalen“ aufgewachsen. Synthetische Duftstoffe haben die natürlichen Öle verdrängt (Unterschied zwischen synthetisch hergestellten Duftstoffen und Duftstoffen natürlichen Ursprungs). Die traurige Folge: „Erfahrungen anderer Art sind uns verwehrt!

Betrachten wir die Geschichte des Parfums, so können wir daraus einiges lernen.

Zur historischen Entwicklung:

Die Geschichte des Parfums beginnt in den alten Hochkulturen Ägyptens und Indiens, deren Handwerkstradition, Spiritualität und Medizin die Verarbeitung der kostbaren Duftstoffe ermöglichte. Die Verwendung aromatischer Substanzen galt als Quelle der Inspiration („inspirieren“ bedeutet „einhauchen“ oder „einatmen“). In Ägypten brachte das Goldene Zeitalter der Pharaonin „Hatschepsut“ (1490-1469 v. Chr.) eine Hinwendung zum lebendigen Körper. Was zuvor nur den Göttern geopfert und den Toten mit auf die Reise gegeben wurde, diente nun dazu, den lebenden Körper zu parfümieren.

Die Duftmischungen wurden von Priestern hergestellt, die auf den Umgang mit Harzen, Balsamen und Salben spezialisiert waren. Einen weiteren Schritt in der Entwicklung der Kosmetik und des Parfums stellt die Hinwendung zum lebenden Körper dar, der als Ausdruck des bildästhetischen Schönheitsideals der Zeit gilt. Dieser Ausdruck angestrebter innerer und äußerer Harmonie blieb erhalten, und die Bedeutung des Duftes – Mittel und Medium der Transzendenz, nach ägyptischem Verständnis Ausdruck des Lebens – wurde zum festen Bestandteil reinigender Rituale des kulturellen Selbstverständnisses.

Das berühmte „Kyphi“ (eine Mischung aus Weihrauch, Styrax-Amber, Zimtrinde, Opoponax, Myrrhe, Kalmus, Galgant, Benzoeharz, Oud, Sandelholz und Rosenblättern, gemischt mit Ölen, Wein und Rosinen) zeigt, welcher Aufwand für den Handel mit den Rohstoffen betrieben wurde, die zum Teil über weite Strecken transportiert werden mussten. Die Duftkosmetik, „Kyphi“ genannt, wurde später auch von den Arabern übernommen und von den Römern verwendet. In Indien, dem Land der Duftstoffquellen, wo vom Himalaya im Norden bis zum Indischen Ozean im Süden vieles wächst, was für Räucherrituale und parfümierte Salben und Öle verwendet wird, wurden duftende Pflanzenbestandteile vor allem zu medizinischen Zwecken und zur Reinigung des Körpers eingesetzt. Das Kamasutra überliefert sowohl die Kunst eines erfüllten Liebeslebens als auch den Umgang mit aromatischen Substanzen, deren Anwendung jeder gebildete Mensch beherrschen sollte. Duftende Cremes für den Körper, parfümiertes Wachs auf den Lippen und sorgfältig geputzte Zähne, blumengeschmückte Kleider und Haare. Voraussetzung dafür war die Entwicklung handwerklicher Techniken, mit denen durch Einlegen von Blumen und Blüten in Öle und feste Fette die ersten Formen parfümierter Salben hergestellt wurden.

Durch die Kreuzzüge wurde die abendländische Kultur mit den duftenden Rohstoffen und Mischungen des Orients vertraut. Bis dahin war Lavendelwasser bekannt, und bei Karl dem Großen (Ende 8. Jh.) findet sich eine Verordnung, die den Anbau von Gewürzpflanzen für Medizin und Küche regelt. Duft wurde auch als Ausdruck von Gesundheit verstanden. Mit dem Aufstieg Venedigs zu einem bedeutenden Handelszentrum gelangten neue Kräuter, Gewürze und andere Waren in großen Mengen nach Europa. Nachdem das handwerkliche Können und die technischen Voraussetzungen so weit entwickelt waren, dass hochkonzentrierte Destillate hergestellt werden konnten, kamen im 15. Jahrhundert die ersten ätherischen Öle in den Handel. 

Ein Impuls für die Entwicklung der Parfümerie in Europa wird in der Ankunft von Katharina von Medici (1519-1589) am Hof Heinrichs II. gesehen. Der italienische Alchimist und Apotheker Francesco Tombarelli kam 1580 nach Grasse in Frankreich und eröffnete dort ein Labor zur Herstellung von Düften, das zum Gründungszentrum der europäischen Parfümindustrie wurde. Allerdings waren die Essenzen zunächst nur für die Oberschicht bestimmt. In der damaligen Vorstellung hatte Parfum neben dem Duft auch eine therapeutische Wirkung, denn es belebte den Geist, stärkte den Körper und galt auch als Mittel gegen die Pest. Parfüm verzauberte die Sinne, reinigte die Haut, schützte den Körper und war gleichzeitig ein Symbol für materiellen Wohlstand. Die Annahme, dass beim Baden schädliche Keime den Körper befallen könnten, begünstigte wasserarme Reinigungsrituale und förderte die Verwendung von Duftwässern. Sie wurden bald zu einem unverzichtbaren Hilfsmittel bei der täglichen Körperpflege, und es entstanden die Eaux de Toilette als alkoholhaltige Reinigungsmittel.

Andere Zeiten, andere Ansichten!

Was wir heute wissen:

1) Düfte sind in der Pflanzen- und Tierwelt ein weit verbreitetes Kommunikationsmittel, wahrscheinlich komplexer als unsere Sprache. 

2) Duft ist eines der wenigen Übertragungsmedien, das unmittelbar und direkt wirkt. Auf emotionaler Ebene, auf unser Gedächtnis, aber auch auf körperlicher Ebene (z.B. Blockierung oder Ausschüttung von Hormonen).

3) Die Quantenphysik lehrt uns, dass Materie, Raum und Zeit nur eine Illusion sind. Wir wissen, dass wir es mit „Energieuniversen“ zu tun haben. Mit diesen Universen können wir kommunizieren und „Erfahrungen ganz anderer Art“ machen. Der Duft ist eine Art „Kanal – eine Kommunikationsverbindung“ zu diesen Welten. Klingt das „esoterisch“? Ist es nicht (mehr dazu im wissenschaftlichen Teil unserer Homepage).

„Dieser Artikel ist nur ein bescheidener Versuch, Dir eine Tür zu einer Welt zu öffnen, die so ganz anders ist als die Welt, die die meisten von uns kennen“, waren meine einleitenden Worte zu diesem Artikel. Es folgten viele sachliche Informationen. 

Was kommt jetzt?

Es muss einen Grund gegeben haben, warum sich Schamanen, Priester, Menschen im Allgemeinen so intensiv mit Düften beschäftigt haben.

Vielleicht gibt es einen Grund, warum auch du dich dafür interessierst.

Die Erfahrung von Düften natürlichen Ursprungs, gepflanzt und extrahiert von Menschen mit einer positiven Einstellung zum Leben, zur Natur, zu ihren Kindern und zu ihren Mitmenschen, kann und soll Dir ein Leben ermöglichen, das es wert ist, gelebt zu werden!

Eine magische Reise in die Welt der Düfte wünscht Dir,

 

Reynard